Der Zugang zum Universitätsnetz via Modem
Modems sind Geräte, die digitale Daten in analoge Signale
umwandeln, die dann über normale (=analoge) Telephonleitungen
übertragen werden können. Prinzipiell ist es jedem Benutzer
mit einem Modem möglich, von jedem Telephonanschluß aus
Zugang zum Internet zu erhalten. Studenten bzw. Angehörige
der Universität Linz wählen dazu eine Linzer Nummer, es
gibt aber auch private Anbieter (Service Provider), die Zugangspunkte
außerhalb von Linz betreiben.
Während durch die eigentliche Benutzung des Internets keine
Gebühren anfallen, verrechnet jedoch die PTA normale Gesprächsgebühren
für die Verbindung zur Uni Linz.
Software und Installationshinweise können in der Abteilung
für Kundendienste bezogen werden, die Zugangsberechtigung wird
auf Antrag von
Fr.
Jagersberger erteilt.
Die technischen Hintergründe des Modemzuganges
Um das im Internet verwendete Netzwerkprotokoll IP auf der seriellen
Leitung verwenden zu können, muß die entsprechende Schicht
1 des ISO-Modells adaptiert werden. Dazu wird SLIP (Serial Line
IP) oder PPP (Point to Point Protokoll) verwendet. Diese Software
sieht für höhere Schichten wie ein "Packet-driver"
aus, das Modem fungiert sozusagen als "Netzwerkkarte".
Wie läuft nun der Verbindungsaufbau konkret ab?
Das Modem stellt eine Verbindung zum Terminalserver her.
Dieser geht nach Überprüfung der Benutzerberechtigung
in den SLIP-Modus (Befehl slip) bzw. startet PPP (Befehl ppp, hier
können die IP-Adressen der anrufenden Rechner automatisch vergeben
werden). Die Access Server der Uni erkennen PPP-Verbindungen auch
ohne die Verwendung eines Scripts.
Solange die Leitung "steht", kann jetzt ganz normal gearbeitet
werden.
Ein Beispiel für einen erfolgreichen Verbindungsaufbau:
at
OK
atdt 0718918900
CONNECT 115200
+----------------------------------------------------------------------+
| JKUTSL03.EDVZ.UNI-LINZ.AC.AT JKU, Linz, Austria |
+----------------------------------------------------------------------+
User Access Verification
Username: k123456
Password:
JKUTSL01>
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Die Geschwindigkeit ist allerdings, verglichen mit den 10 Mbps
des Universitätsnetzwerkes, eher bescheiden. Im besten Fall
können mit Modems 56.000 bps, durch Datenkompression bis zu
115.200 bps erreicht werden.
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